Albert Busek: »Es führen viele Wege nach Rom«

Albert Busek (78), einer der Wegbereiter des Bodybuildings in Deutschland, hat in einem aktuellen Interview mit der »WELT« über vegane Ernährung im Kraftsport, die aktuellen Profibodybuilder und das Training im Allgemeinen gesprochen. Wir haben uns ein paar seiner Aussagen näher angeschaut und fassen dir hier einiges zusammen, was das Urgestein des Bodybuildings und Kraftsports heute über den Sport zu sagen hat.

Von Redaktion | Überarbeitet am | Von Menschen geschriebener Text
Bild zeigt Bill Pearl Mr and Miss USA 1956

Albert Busek über vegane Ernährung im Kraftsport

In dem Interview mit der »WELT« sagte Albert Busek zum Thema vegane Ernährung im Kraftsport, dass das schon immer so gewesen- und keine Erfindung der heutigen Zeit ist. Es gäbe viele Beispiele für Athleten, die sich im Laufe der Zeit auch mit veganer Ernährung an die Spitze arbeiteten. Er führte Bill Pearl an - mittlerweile 91, mehrfacher Mister Universum mit einem wirklich herausragenden Körper und mehr als 30 internationalen Titeln und Auszeichnungen – der seit mehr als 50 Jahren Vegetarier ist. Albert Busek sagte gleichzeitig, dass viele Wege nach Rom führen würden, man müsse nur seinen Weg finden »Dazu braucht man Willen und muss sein Hirn einschalten. Und erkennen, was Sache ist.«

Seine Aussage deckt sich dabei mit der aktuellen Studienlage, die ein ähnliches Muskelwachstum mit veganen Eiweißquellen belegt, wie mit aus tierischen Quellen gewonnenem Eiweiß. Entscheidend ist die Arbeit, das Training, natürlich auch die Genetik, Regeneration – das Gesamtpaket.

»Das wichtigste sind Symmetrie, Ästhetik und Ausstrahlung«

Auf die Frage nach seinem aktuellen Favoriten im Kraftsport sagte Albert Busek, dass diese Frage für ihn nur schwer zu beantworten sei, da er aus einer anderen Zeit käme. Masse sei wichtig für ihn »Symmetrie, Ästhetik und Ausstrahlung« allerdings das Wichtigste. Nach der Meinung von Albert Busek hat sich die Szene in diesem Punkt in eine falsche Richtung entwickelt und müsse seiner Meinung nach korrigiert werden. Was hinter den besten Profis steht, könne er heute »nicht mehr zu hundert Prozent unterschreiben«

Aller Wahrscheinlichkeit nach spielt Busek damit auf die Dimensionen an, die im modernen Bodybuilding erreicht werden und nur durch Unmengen anaboler Wirkstoffe erreicht werden können. Er fühle sich heute bei den Amateuren eher zu Hause, als bei den Profibodybuildern.

»Jeder, der das Beste aus sich herausholt, ist für mich ein Champion.«

Zu Zeiten von Albert Busek, Arnold Schwarzenegger, Franco Columbu, Joe Weider und Co gab es eine derartige Fitnessszene wie heute nicht. Buseks Meinung dazu ist durchweg positiv. Auch wenn nicht jeder Ambitionen dazu habe auf die Wettkampfbühne zu gehen, sei es immer erstrebenswert, körperlich das beste aus sich herausholen zu wollen »Jeder, der das Beste aus sich herausholt, ist für mich ein Champion. Und davon gibt es wahnsinnig viele.«

Auf die Frage nach seiner Lieblingsübung antwortete Busek »Wenn ich das Blut im Muskel spüre, das ist meine Lieblingsübung. Arnold [gemeint ist Schwarzenegger - Anmerkung Redaktion] hat den Pump beim Training mal mit einem Orgasmus beim Sex verglichen.«

Das ganze Interview kannst du auf WELT+ lesen.

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Redaktioneller Hinweis: Wir haben am zum ersten mal über »Albert Busek: »Es führen viele Wege nach Rom«« berichtet und den Artikel inhaltlich zuletzt am 27. März 2024 überarbeitet.

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