Dips Übung: Muskeln, Ausführung, Varianten
Wir erklären in diesem umfassenden Leitfaden alles rund um Dips im Sport: von richtiger Technik bis zu effektiven Trainingsgeräten, Dips Übung Zuhause oder im Studio. Steigere deine Fitness und stärke gezielt Muskelgruppen und den gesamten Oberkörper für optimale Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Die Bedeutung von Dips im Fitness-Training.
- Die verschiedenen Arten von Dips: Eine Übersicht.
- Technik und Ausführung: So führst du Dips korrekt aus.
- Varianten und Modifikationen: Dips für jedes Fitness-Level.
- Fehler bei Dips vermeiden und das Verletzungsrisiko senken.
- Dips als Teil eines Ganzkörpertrainings: Kombinationsmöglichkeiten.
- Quellen.
Einführung: Die Bedeutung von Dips im Fitness-Training und beanspruchte Muskeln.
Dips sind eine der effektivsten Übungen, um die Muskulatur im Oberkörper gezielt zu trainieren und zu stärken. Sie gehören zu den Grundübungen im Muskelaufbau und können sowohl im Studio als auch zu Hause durchgeführt werden. Die vielseitige Übung spricht mehrere Muskelgruppen gleichzeitig an.
Die Hauptmuskelgruppen und welche Muskeln bei Dips angesprochen werden:
- Trizeps: Der Trizeps ist der Hauptakteur bei Dips. Er ist für die Streckung des Arms im Ellenbogengelenk verantwortlich und wird während der Aufwärtsbewegung stark beansprucht.
- Brustmuskulatur (Pectoralis major und Pectoralis minor): Die Brustmuskulatur ist ebenfalls an der Bewegung beteiligt, insbesondere bei breiteren Griffen oder wenn der Oberkörper nach vorne geneigt ist.
- Schultermuskulatur (vorderer Anteil des Deltamuskels): Die vordere Schultermuskulatur unterstützt den Trizeps beim Drücken des Körpers nach oben und wird bei der Abwärtsbewegung gedehnt.
- Stabilisierende Muskulatur: Dips trainieren auch die stabilisierenden Muskeln im Rumpf, wie die Serratus anterior und die schrägen Bauchmuskeln, sowie die Muskeln des oberen Rückens, insbesondere den Trapezmuskel und die Rhomboide.
Die genaue Aktivierung der einzelnen Muskelgruppen variiert je nach Griffweite, Körperhaltung und Ausführung der Dips.
Durch ihre Einfachheit und Anpassungsfähigkeit sind Dips für Sportler jeder Leistungsstufe geeignet und stellen eine wichtige Komponente in vielen Trainingsplänen dar. Die Übung ist nicht nur für das Krafttraining hilfreich, sondern auch als Ergänzung zu anderen Sportarten wie Turnen oder Calisthenics.
Die verschiedenen Arten von Dips: Eine Übersicht.
Dips lassen sich je nach Trainingsgerät und Körperposition in verschiedene Varianten unterteilen, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen und verschiedene Muskelgruppen stärker oder schwächer beanspruchen. Im Folgenden findest du eine Übersicht über einige der gängigsten Dip-Varianten:
Parallel-Bar Dips:
Hierbei handelt es sich um die klassische Form der Dips, bei der du dich zwischen zwei parallelen Stangen nach oben drückst. Diese Variante trainiert primär den Trizeps und die Brustmuskulatur.
Ring Dips:
Bei dieser Variante werden Gymnastikringe anstelle von starren Stangen verwendet. Ring Dips erfordern eine größere Stabilisierung und trainieren zusätzlich die Rumpfmuskulatur.
Bank Dips:
Bei dieser Übung werden die Hände auf einer Bank oder einer anderen erhöhten Fläche abgelegt, während die Füße auf dem Boden oder einer weiteren Erhöhung platziert werden. Diese Variante beansprucht den Trizeps stärker und ist für Anfänger gut geeignet. Die Bank Dips lassen sich auch wunderbar zuhause ausführen, da du für die Ausführung keine Stangen oder Ringe benötigst.
Straight-Bar Dips:
Bei dieser Form der Dips wird eine einzige gerade Stange (z. B. eine Klimmzugstange) verwendet, um sich nach oben zu drücken. Diese Variante kann die Brustmuskulatur stärker beanspruchen und setzt zusätzlich den Fokus auf die Schultermuskulatur.
Korean Dips:
Diese fortgeschrittene Variante erfordert, dass du dich mit dem Rücken zur Stange befindest und deine Hände hinter dir auf der Stange ablegst. Korean Dips beanspruchen neben den bereits erwähnten Muskelgruppen auch die Muskulatur im oberen Rücken stärker.
Die Wahl der richtigen Dip-Variante hängt von deinem Fitnesslevel, deinen Trainingszielen und der verfügbaren Ausrüstung ab. Experimentiere mit verschiedenen Arten von Dips, um herauszufinden, welche am besten zu dir passt und dir die gewünschten Ergebnisse liefert.
Technik und Ausführung: So führst du Dips korrekt aus.
Um das Beste aus deinem Dip-Training herauszuholen und Verletzungen zu vermeiden, ist es wichtig, die richtige Technik und Ausführung zu beachten. Befolge diese Schritte, um Dips korrekt auszuführen:
- Positionierung: Stelle dich zwischen die parallelen Stangen oder unter die Ringe, wobei deine Hände schulterbreit auseinander liegen. Greife die Stangen oder Ringe fest und halte die Handgelenke gerade.
- Startposition: Drücke dich nach oben, bis deine Arme vollständig gestreckt sind und dein Körper in der Luft schwebt. Deine Beine können leicht gebeugt und gekreuzt sein oder gerade nach unten zeigen. Halte den Rumpf angespannt, um eine stabile Körpermitte zu gewährleisten.
- Abwärtsbewegung: Beuge langsam die Ellenbogen, während du den Oberkörper nach vorne neigst und die Schultern zurückziehst. Lasse deinen Körper kontrolliert absinken, bis die Oberarme parallel zum Boden oder leicht tiefer sind. Achte darauf, dass die Ellenbogen nicht zu weit nach außen zeigen.
- Aufwärtsbewegung: Drücke dich kraftvoll wieder nach oben, indem du die Brustmuskulatur und den Trizeps aktivierst. Strecke die Arme vollständig aus, ohne die Ellenbogengelenke zu überstrecken. Achte darauf, dass der Rumpf stabil bleibt und die Schultern nicht nach oben gezogen werden.
- Wiederholungen: Führe die gewünschte Anzahl an Wiederholungen durch und achte dabei stets auf eine saubere Technik. Bei Ermüdung kann die Qualität der Ausführung leiden, weshalb es wichtig ist, die Übung abzubrechen, bevor dies geschieht.
Indem du diese Schritte befolgst, kannst du sicherstellen, dass du Dips effektiv und sicher ausführst. Eine gute Technik ist entscheidend für den Trainingserfolg und minimiert das Verletzungsrisiko.
Varianten und Modifikationen: Dips für jedes Fitness-Level.
Unabhängig von deinem aktuellen Fitness-Level gibt es Dip-Varianten und Modifikationen, die auf deine individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten zugeschnitten sind. Hier sind einige Anpassungen, um Dips für jedes Fitness-Level zugänglich zu machen:
Dips für Anfänger und für Zuhause:
Wenn du Schwierigkeiten hast, dein gesamtes Körpergewicht bei Dips zu tragen, kannst du mit Bank Dips beginnen. Diese Variante ist leichter auszuführen, da ein Teil deines Gewichts von den Beinen getragen wird. Du kannst auch einen unterstützenden Dip-Gürtel oder ein elastisches Widerstandsband verwenden, um einen Teil des Körpergewichts abzufedern und die Übung zu erleichtern.
Dips für Fortgeschrittene:
Um die Intensität der Dips zu erhöhen, kannst du zusätzliches Gewicht hinzufügen, indem du eine Gewichtsweste trägst oder ein Gewicht an einem Dip-Gürtel befestigst. Du kannst auch Ring Dips ausprobieren, um die Stabilisierungsmuskulatur stärker zu fordern und ein herausforderndes Training zu absolvieren.
Spezifische Schwerpunkte - Brust oder Trizeps:
Abhängig von den zu trainierenden Muskelgruppen kannst du die Griffweite und die Körperhaltung variieren. Um den Fokus auf die Brustmuskulatur zu legen, kannst du die Stangen weiter auseinander platzieren und den Oberkörper stärker nach vorne neigen. Um den Trizeps stärker zu beanspruchen, wähle eine engere Griffweite und halte den Oberkörper aufrechter.
Fehler bei Dips vermeiden und das Verletzungsrisiko senken.
Um das Beste aus deinem Dip-Training herauszuholen und Verletzungen vorzubeugen, ist es wichtig, einige häufige Fehler zu erkennen und zu vermeiden. Hier sind einige der gängigsten Fehler bei der Ausführung von Dips und Tipps, wie du sie verhindern kannst:
- Unzureichende Bewegungsamplitude: Um die volle Wirkung der Übung zu erzielen, ist es wichtig, den gesamten Bewegungsbereich auszunutzen. Achte darauf, tief genug abzusenken, bis die Oberarme parallel zum Boden oder leicht tiefer sind, und die Arme in der Aufwärtsbewegung vollständig zu strecken.
- Ellenbogenposition: Vermeide es, die Ellenbogen weit nach außen zu spreizen, da dies zu einer übermäßigen Belastung der Schultergelenke führen kann. Halte stattdessen die Ellenbogen in einer natürlichen Position, leicht nach hinten gerichtet und nahe am Körper.
- Instabiler Rumpf: Ein schlaffer oder instabiler Rumpf kann die Effektivität der Übung beeinträchtigen und die Belastung auf die Gelenke erhöhen. Spanne den Rumpf während der gesamten Bewegung an, um eine stabile Körpermitte zu gewährleisten.
- Übermäßige Schulterbewegung: Achte darauf, dass du deine Schultern während der Übung nicht zu stark nach oben ziehst oder zu weit nach vorne rollst. Halte die Schultern zurück und stabil, um die Belastung gleichmäßig auf die Muskulatur zu verteilen und das Verletzungsrisiko zu minimieren.
- Zu schnelle Ausführung: Eine zu schnelle und unkontrollierte Ausführung kann die Effektivität der Übung verringern und das Verletzungsrisiko erhöhen. Führe die Bewegungen langsam und kontrolliert aus, um die Muskulatur optimal zu beanspruchen und die Gelenke zu schonen.
Dips als Teil eines Ganzkörpertrainings: Kombinationsmöglichkeiten.
Dips sind eine hervorragende Übung, um den Oberkörper zu kräftigen und können problemlos in ein umfassendes Ganzkörpertraining integriert werden. Durch die Kombination von Dips mit anderen Übungen, die unterschiedliche Muskelgruppen ansprechen, entsteht ein ausgewogenes und effektives Training. Hier einige Kombinationsmöglichkeiten, um Dips in dein Ganzkörpertraining einzubinden:
- Klimmzüge: Klimmzüge sind eine ausgezeichnete Ergänzung zu Dips, da sie den Fokus auf den Bizeps und den Rücken legen und somit ein ausgewogenes Oberkörpertraining ermöglichen.
- Liegestütze: Liegestütze sind eine weitere großartige Übung zur Stärkung der Brust-, Schulter- und Trizepsmuskulatur. Durch die Variation der Griffweite und der Handposition können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden.
- Kniebeugen: Um die Beinmuskulatur zu trainieren, sind Kniebeugen eine effektive Wahl. Sie beanspruchen sowohl die vordere als auch die hintere Oberschenkelmuskulatur und den Gesäßmuskel.
- Kreuzheben: Kreuzheben ist eine wichtige Ganzkörperübung, die insbesondere den unteren Rücken, die Beine und den Rumpf stärkt. Die Integration von Kreuzheben in dein Training sorgt für einen starken Rücken und eine stabile Körpermitte.
- Planks: Planks sind eine effektive isometrische Übung zur Kräftigung des gesamten Rumpfes. Sie können in verschiedenen Varianten ausgeführt werden, um die Intensität zu steigern oder unterschiedliche Bereiche der Rumpfmuskulatur zu beanspruchen.
Quellen
- Boeckh-Behrens, W.U., & Beier, P. (2001). Fitness-Krafttraining. Die besten Übungen und Methoden für Sport und Gesundheit. München: Rowohlt Verlag.
- Delavier, F. (2010). Strength Training Anatomy. Champaign, IL: Human Kinetics.
Ich liebe und betreibe seit 1996 Sport, trainiere heute noch mindestens drei mal pro Woche im Bereich Kraftsport. Außerdem war ich mehr als 10 Jahre für einen Hersteller von Sportnahrung tätig und bin deshalb tief im Markt verankert. Ich bringe sowohl hinsichtlich Sport, Nahrungsergänzungsmittel, als auch in der redaktionellen Arbeit Know-how mit und kann dich bezüglich wichtiger Fragen rund um diese Themen beraten.
Redaktioneller Hinweis: Wir haben am zum ersten mal über »Dips Übung: Muskeln, Ausführung, Varianten« berichtet und den Artikel inhaltlich zuletzt am 28. März 2024 überarbeitet.
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